Von der Unruhestifterin zum Vorbild: Coumba Sow über fehlende Unterstützung, Ohnmacht und Geltungsdrang
Profi-Fussballerin Coumba Sow ist Schweizerin, Senegalesin und Holländerin. Wegen ihrer Herkunft und Hautfarbe wurde sie schon als Kind angepöbelt und diskriminiert, doch wusste nie, wie sie darauf reagieren sollte: «Als Kind suchst du den Fehler immer bei dir. Habe ich etwas Schlechtes gemacht?» Fühlte sie sich machtlos, flogen bei ihr früher oft mal die Fäuste – bis sie der Schule verwiesen wurde. Rückblickend findet sie, dass man besser auf Einzelfälle zugehen muss, anstatt jede Reaktion ins Allgemeine zu ziehen: «Du brauchst punktuell Menschen, Sozialarbeiter, die auf diese Kinder zugehen. Es haben nicht alle die gleichen Familienbedingungen.» Heute findet 29-jährige Zürcherin ein Ventil im Fussball und ist stolz darauf, für Diversität einzustehen.
Wie prägt einen der Ort, an dem man aufgewachsen ist? Was bedeutet «Heimat» – und wie fühlt man sich selbst mit der Schweiz verbunden, wenn man andere kulturelle Hintergründe hat? Diesen Fragen geht «Helvetia» nach und untersucht gemeinsam mit den Protagonistinnen und Protagonisten ihre Identität un...